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05.11.2025  Pressemeldung Alle News von QUERSCHIESSER

QUERSCHIESSER: "Begründete, aber vorsichtige Zuversicht"

Mit rund 140 Teilnehmenden im Saal konnte auch der 22. Trendkongress seine Branchenrelevanz unter Beweis stellen. Zuwächse im Bereich der digitalen Alternative zeigten – trotz Sparmaßnahmen in der Branche – das unverminderte Interesse an der Querschiesser-Trendstudie. "Unser digitales Produkt setzt sich zunehmend durch. Reisekostenbeschränkungen in Unternehmen bestärken uns in der Entscheidung, zwei Alternativen anzubieten," so Hans-Arno Kloep über die aktuellen Teilnehmerzahlen. Neben Geschäftsführern, Vertrieb und Marketing waren zunehmend Vertreterinnen und Vertreter aus den Bereichen Strategie und Geschäftsfeldentwicklung im Saal.

"Es wird enger"

Über die letzten 20 Jahre hinweg gab es einen klaren Indikator für die Gemütslage im Handwerk: die Angst vor Schwarzarbeit. Lag der Wert 2022 noch bei 4 %, so liegt er aktuell bei 40 %. Fast jeder zweite Handwerksbetrieb fühlt sich von Schwarzarbeit in seiner Region bedroht. War der Handwerker vor drei Jahren noch komplett entspannt, spiegelt sein Feedback die Entwicklungen im Bereich Auftragsvorlauf wider: das Auftragspotenzial wird übersichtlicher.

"Über die Gewerke hinweg einen durchschnittlichen Mengenzuwachs von 4 %"

Eindrucksvoll erklärte Hans-Arno Kloep für die rund 50 Warengruppen, wie die Einschätzung der Handwerksbetriebe für 2026 lautet. Sanitär vor der Wand und Wärmeerzeuger mit 2,7 % bzw. 2,6 % belegen den verhaltenen Optimismus. Im Bereich der Wärmeerzeuger liegen Klimaanlagen mit einem prognostizierten Plus von 6 % über dem Durchschnitt. Auch die Photovoltaik gehört 2026 zu den Gewinnern – mehr bei der Menge als beim Ertrag. Die hybride Gas-Wärmepumpe mit einem Plus von 4 % und die klassische Wärmepumpe mit +3,8 % werden die Wärmewende auch im kommenden Jahr nicht relevant beeinflussen.

"Die Zahlen sprechen für hochwertigere Bäder und barrierefreie Duschplätze. Reparatur und Instandhaltung bleiben Brot- und Buttergeschäft. Die gesunkene Kaufkraft stellt sich aber auch im wachsenden Markt der Teilsanierungen dar. Statt der Sanierung des kompletten Bads werden nur Duschplatz oder Waschplatz in Angriff genommen," erläutert Hans-Arno Kloep seine Folien.

"HEMS wird zum Category Killer für die Wärmepumpe"

Bereits im letzten Jahr zitierte Hans-Arno Kloep Rebecca Henderson, Professorin für Strategie am MIT. Basierend auf ihrer These und dem Gedanken, dass die Fachschiene als dominantes Geschäftsmodell in die Jahre gekommen ist, entsteht Raum für disruptive Neuerungen. Schaut man sich heute einen SHK-Handwerker auf der einen Seite und neuere Operateure wie Enpal oder 1komma5° auf der anderen Seite an, dann läuft bereits die Kommunikation mit dem Endkunden unterschiedlich ab. Während der klassische Handwerker nach der Inbetriebnahme einer Wärmepumpe seinem Kunden bestätigt, dass die neue Heizungsanlage viel effizienter sei, können die neuen Akteure ihren Kunden bestätigen, dass die neue Heizungsanlage nicht nur deutlich effizienter sei, sondern zudem die Betriebskosten dauerhaft reduziere, da der Ankauf und der Verkauf von Strom mit optimiert würden. "Wer HEMS beherrscht, verdrängt jeden Wettbewerb. Mittelfristig sei eine Wärmepumpe ohne HEMS nicht mehr verkaufbar," fasst Hans-Arno Kloep für die Anwesenden zusammen.

"Social Media für die Unternehmer im Handwerk überschätzt"

Hans-Arno Kloep bestätigte, dass das Engagement vom Hersteller zum Endkunden sinnvolle Kommunikationskanäle sein können. Seinen Umfragen zufolge seien Kanäle in Richtung der Entscheider im Handwerk jedoch" vergebene Liebesmüh". Er sei selbst überrascht worden von der traditionellen Mediennutzung: 63,4 % der SHK-Handwerker lesen gedruckte SHK-Branchenzeitungen. 60,2 % besuchen die Hausmessen des Großhandels. 33,3 % der Handwerker beachten auch die Hersteller-Kundenmagazine. 42 % nutzen SHK-Branchen-Newsletter als Informationsquellen. Nur 5,4 % folgen SHK-Influencern laut der Befragung im SHK-Handwerk.

"KI ist im SHK-Handwerk noch nicht angekommen"

Bis dato gibt es gemäß Befragungsergebnis keinen wirklich mehrwertgenerierenden Einsatzfall für KI. Einige Betriebe setzen KI im Bereich Kundenkommunikation und in der E-Mail und Angebotsverfolgung ein. In diesen Einsatzbereichen bestätigten die Befragten Zeit- und Kostenvorteile.

Auch in diesem Jahr fragte der Querschiesser nach der Veranstaltung die Kundenzufriedenheit ab. Das Ergebnis in diesem Jahr unterstreicht deutlich, dass auch nach 22 Jahren der Querschiesser-Trendkongress das Highlight der Branche darstellt – nicht nur für die Vorplanung 2026.

Querschiesser Unternehmensberatung GmbH & Co. KG
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