Nicht abgeglichenes System (links) vs. hydraulisch abgeglichenes System: Dieses Beispiel einer Warmwasserheizung mit Heizkörpern zeigt, dass ein nicht abgeglichenes Heizsystem unmittelbar anhand der Raumtemperaturen spürbar ist: Während die näher an der Heizzentrale gelegenen Heizkörper überversorgt sind, erreichen die entfernteren Heizkörper eine ungenügende Durchflussmenge. Dieser Mangel wird in der Praxis oft mit einer größeren Pumpenleistung kompensiert, das Resultat ist ein erhöhter Energiebedarf für Pumpen und Energieerzeugung. Eine abgestimmte Hydraulik (Beispiel rechts) ist Voraussetzung, um die Energie optimal zu nutzen und die vorgegebenen Vor- und Rücklauftemperaturen zu erzielen. Bild: Taconova Group AG
15.09.2023  Pressemeldung Alle News von Taconova

Taconova gibt fünf Tipps rund um den hydraulischen Abgleich

Energie und Heizkosten sparen ist nach wie vor entscheidend. Eine intelligente Maßnahme, um die Effizienz der bestehenden Heizungsanlage zu erhöhen, ist der hydraulische Abgleich. Wir geben fünf Tipps, die in der Praxis helfen können.

1) Wann ist ein hydraulischer Abgleich sinnvoll?

Der hydraulische Abgleich ist grundsätzlich immer sinnvoll. Er dient dazu, jeden Verbraucher eines Systems mit der für ihn notwendigen Wassermenge zu versorgen. Ein Heizkörper wird nur lauwarm, der andere „glüht“ – ein sicheres Anzeichen dafür, dass das System nicht korrekt hydraulisch abgeglichen ist. Weitere Hinweise sind Geräusche: Sobald es rauscht oder pfeift, schafft ein hydraulischer Abgleich ebenfalls Abhilfe.

2) Was tun bei Anlagen im Bestand?

Wenn alle Pläne und Daten zum jeweiligen Heizsystem vorliegen, ist der Abgleich relativ unkompliziert. Sollten diese Angaben fehlen, müssen die jeweiligen Nennvolumenströme der Leitungsabschnitte bzw. der einzelnen Verbraucher ermittelt werden. Dafür wird zunächst der Wärmebedarf des jeweiligen Raumes per Heizlastberechnung (DIN EN12831) oder Näherungsverfahren berechnet. Zur Näherung wird die spezifische Heizlast in Abhängigkeit der Gebäudealtersklasse oder die Leistung der installierten Heizkörper herangezogen. Die benötigten Volumenströme berechnen sich anhand der Temperaturdifferenz, dem ermittelten Wärmebedarf und der spezifischen Wärmekapazität des Trägermediums. In weiteren Schritten werden – wenn nötig – die Ventile an den Heizkörpern ausgetauscht und auf die berechneten Wassermengen eingestellt. Zudem wird die Heizkurve optimal und die Heizungspumpe auf den notwendigen Betriebspunkt eingestellt. Letzteres geschieht bei der TacoFlow2 ADAPT Umwälzpumpe von Taconova mit TacoAdapt-Funktion besonders effizient und einfach. Sie passt die Pumpenleistung automatisch an die spezifischen Anforderungen des Systems an. Bei der TacoFlow2 eLink besteht zusätzlich zu den TacoAdapt-Funktionen die Möglichkeit, die Pumpeneinstellungen drahtlos über Smart-Geräte (Mobile oder Tablet) vorzunehmen. Dadurch sind noch feinere Einstellungen möglich und diese können gespeichert und als PDF-Protokoll versendet werden.

3) Durchfluss in verschiedenen Systemen schnell und genau einregulieren

Um den hydraulischen Abgleich schnell und sicher durchzuführen, bieten Strangregulierventile wie der TacoSetter Inline dem Fachhandwerker eine zuverlässige und flexibel einsetzbare Lösung. So lässt sich mit dem TacoSetter der Durchfluss in verschiedensten Systemen direkt und genau einregulieren, anzeigen und absperren. Jeder Fachmann kann damit sofort vor Ort die erforderlichen Wassermengen in Heizungs-, Geothermie-, Lüftungs-, Klima- und Sanitäranlagen exakt und bequem einstellen, ohne vorab in Schulungen und teure Messgeräte zu investieren.

4) Hydraulischer Abgleich von Fußbodenheizungen – was ist zu beachten?

Auch Fußboden- und andere Flächenheizungen sollten hydraulisch abgeglichen werden. Bei Fußbodenheizungen müssen Verbraucher aufgrund des Mehraufwands bei der Datenaufnahme allerdings häufig mit etwas höheren Kosten rechnen. Doch auch hier ist ein ordentliches Sparpotenzial vorhanden und aufgrund des Komfortgewinns durch eine gleichmäßig temperierte Fußbodenheizung lohnt sich ein hydraulischer Abgleich auch in diesem Fall. Zunächst gilt es auch hier, die entsprechende Heizlast und die notwendigen Volumenströme je Heizkreis zu ermitteln. Im Bereich der Flächenheizung bedarf es neben der Hauptverteilung im Keller oder Technikraum, auf Stockwerkebene zusätzlich eine Feinverteilung durch zuverlässige Flächenheizungsverteiler. Dort wird der Volumenstrom für jeden Heizkreis an den bekannten Topmetern von TN eingestellt. In Verbindung mit einem Raumthermostat öffnet und schließt das Stellantriebsventil TacoDrive die jeweiligen Zonen. Die Raumzuordnung lässt sich, dank Stecker, bei Bedarf leicht ändern. Außerdem verfügt der Stellantrieb über eine Reversible First-Open Funktion.

5) Sommer oder Winter? Die optimale Jahreszeit für den hydraulischen Abgleich

Grundsätzlich kann der hydraulische Abgleich ganzjährig durchgeführt werden. Wenn er in der kalten Jahreszeit vorgenommen wird, kann anhand der optimierten Heizleistung der gewünschte Erfolg gleich spürbar wahrgenommen werden. Einige Verbraucher denken, dass für einen hydraulischen Abgleich die Heizanlage abgeschaltet und das Heizwasser abgelassen werden muss. Das ist jedoch längst nicht immer nötig. Wenn die richtigen Komponenten vorhanden sind, muss nichts eingebaut und deswegen auch nichts abgestellt werden.

Übrigens:

Verbraucher können sich den hydraulischen Abgleich vom Staat bezuschussen lassen, denn ein Abgleich ist im Rahmen einer Heizungsoptimierung förderfähig. Auf der Website www.co2online.de finden Verbraucher mit wenigen Klicks heraus, welche und wie viel Fördermittel sie erhalten können.

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