07.02.2024  Pressemeldung Alle News von ReSus Consult

ReSus Consult GmbH: KI im Bewerbungsprozess – ist es dann noch persönlich und individuell?

Der 30. November 2022 ist ein ganz besonderer Tag, der in Erinnerung bleibt. Es war der Tag, an dem Open AI der Öffentlichkeit die dritte Version seines Chatbots präsentierte. Was zuvor nur Nerds interessierte, ist jetzt zum Thema der Neuzeit geworden. Die Begeisterung für KI ist weiter rasant gestiegen.

Die dynamische Entwicklung von KI hat eine neue Ära für eine Vielzahl von Geschäftsanwendungen, darunter im Bewerbungsprozess, eingeleitet. Infolge des plötzlichen Interesses an generativer KI (GenAI) hat es eine rasante Einführung von Software zur Bewertung, Kartierung und Zuordnung von Kompetenzen gegeben. Das alles bietet natürlich große Vorteile für Fachkräfte im Bereich Lernen und Entwicklung. Aber Das Thema KI polarisiert weiter. Immer mehr Unternehmen greifen auf technologische Assistenzsysteme, Automatisierungen und künstliche Intelligenz zurück, um administrative Abläufe zu beschleunigen, Prozesse zu optimieren und sich insgesamt effizienter den anstehenden Herausforderungen zu stellen. Aber ist dieser Weg nur positiv zu sehen?

Inhaltsangabe

Pro und Contra für den Einsatz von künstlicher Intelligenz

Es ist wichtig, die Stärken und Schwächen der KI zu verstehen, insbesondere im Bereich des Talentmanagements, obwohl die Fähigkeiten und Anwendungen der KI unglaublich vielfältig sind. Talentmanager müssen wissen, welche Aspekte ihrer Rollen durch KI verbessert werden können und welche negativ beeinflusst werden können.

Es gibt verschiedene potenzielle Anwendungen von KI im Bereich des Bewerbungsmanagements. Vor dem neuesten Hype um GenAI war das automatisierte Screening ein Standard bei der Einstellung von Mitarbeitern. Dies ist eine natürliche Lösung, insbesondere für Arbeitgeber, die Hunderte – wenn nicht Tausende – von Bewerbungen für offene Stellen erhalten. Mit der Weiterentwicklung der KI werden sich auch Möglichkeiten für eine differenziertere, kompetenzbasierte Einstellung ergeben, die über die Prüfung von Lebensläufen hinausgeht und Unternehmen und ihren Talentmanagern dabei hilft, die Vielschichtigkeit der verschiedenen Fähigkeiten zu verstehen, die für bestimmte Rollen erforderlich sind. KI analysiert große Datenmengen und zieht daraus Schlussfolgerungen. Dies ermöglicht es im Bereich des Bewerbungsprozesses, die komplexen Eingaben von Kompetenzdaten besser zu verstehen, Fähigkeiten besser einzuschätzen, Anforderungen abzubilden und Wege zur Weiterqualifizierung zu empfehlen.

Eine erfolgreiche Karriere erfordert neben den Fähigkeiten auch Interessen, Werte und Netzwerke. Obwohl aktuelle KI-Tools möglicherweise diese subtileren Aspekte nicht beherrschen können, besteht das Potenzial. KI-gestützte Tools haben das Potenzial, die Karriereentwicklung ganzheitlich zu revolutionieren, nicht nur durch Screening, Kompetenzkartierung und berufliche Entwicklung.

Der Einsatz von KI in Unternehmen kann auch riskant sein. Die Europäische Union hat festgestellt, dass der Einsatz von KI-Systemen in zahlreichen arbeitsbezogenen Kontexten wie Beschäftigung, Personalverwaltung und Selbständigkeit erhebliche Risiken birgt. Diese Systeme, insbesondere solche, die mit Aufgaben wie Einstellung, Auswahl von Personen, Entscheidung über Beförderungen und Kündigungen sowie Zuweisung, Überwachung oder Bewertung von Personen in arbeitsbezogenen Vertragsverhältnissen verbunden sind, werden als riskant betrachtet. Es besteht die Befürchtung, dass diese Systeme diskriminierende Praktiken aus der Vergangenheit fortsetzen könnten. Hier muss die Vertrauenswürdigkeit geprüft werden. Der allgemeine Fokus sollte aber darauf liegen, dass der Datenschutz und die Privatsphäre des Einzelnen nicht unterwandert werden.

KI nimmt Fahrt auf in den täglichen Anwendungsbereichen des HR-Managements

Die Digitalisierung verändert die Art und Weise, wie HR-Experten ihre Arbeit ausführen. HR-Mitarbeiter können sich durch die Automatisierung von HR-Prozessen verstärkt auf strategische Aufgaben konzentrieren. Dies erfordert jedoch eine klare Ausrichtung der Personalarbeit auf die Unternehmensstrategie und die Identifizierung von Bereichen, in denen HR strategische Vorteile schaffen kann. Um erfolgreich als strategische Partner zu fungieren, müssen HR-Mitarbeiter ihre Fähigkeiten in den Bereichen Talentmanagement und datenbasierte Entscheidungsfindung entwickeln. HR-Experten können durch die Analyse von Daten beispielsweise Trends im Personalbereich erkennen und darauf reagieren. Die Analyse von Daten kann auch die Personalplanung und -entwicklung verbessern. Die Personalabteilungsmitarbeiter müssen sich auf diese Veränderungen einstellen und ihre Fähigkeiten und Kenntnisse kontinuierlich erweitern. Die Fähigkeit, datenbasierte Entscheidungen zu treffen und digitale Tools und Plattformen effektiv zu nutzen, wird immer wichtiger.

Geht es nur noch um Zeit- und Kostenersparnis im Bewerbungsprozess?

Zunächst sind finanzielle Investitionen für die Digitalisierung erforderlich bevor er zu Kostenersparnissen kommt. Digitalisierung fordert eine Veränderung der Unternehmenskultur, die auch mit finanziellen Investitionen verbunden sind. Die IT-Ausgaben werden zunächst deutlich steigen, wenn KI-Tools flächendeckend eingesetzt werden. Ein Schritt, der zahlreiche wichtige Anwendungsfälle eröffnen kann.

Künstliche Intelligenz kann dazu beitragen, die vorhandenen Ressourcen bestmöglich zu nutzen, damit Mitarbeiter trotz einer langen Aufgabenliste noch genug Zeit für andere wichtige Aufgaben haben. Es ist möglich, die Verwaltung von Daten, andere repetitive Aufgaben oder die Erstellung von Berichten durch KI zu automatisieren. Stellenanzeigen können mit Sprachsystemen verfasst werden, Bildprogramme können diese dann grafisch optimieren und Datenmanagementsysteme können bei der Durchsicht von Bewerbungen oder bei der Erfassung von Kandidaten weiterhelfen. Das HR-Team hat die Möglichkeit, viel intensive Zeit mit den Kandidaten zu verbringen. Soft Skills sind weiterhin gefragt und wichtig um zu erkennen, ob der potenzielle Mitarbeiter ins Unternehmen und zu dem bestehenden Team passt.

Die persönliche Note bleibt im Bewerbungsverfahren auf der Strecke

Chat-/Sprachbots sind die einzige technologische Entwicklung, die weltweit viel Aufruhr, Aufmerksamkeit, Bedenken und Akzeptanz hervorgerufen hat. Es gibt eine breite Palette von Anwendungen von KI sowohl im privaten als auch im beruflichen Bereich, wie zum Beispiel die Erstellung und Bearbeitung von Texten, die Analyse von Daten, die Entwicklung von Ideen und das Programmieren von Software. Obwohl einige Unternehmen einen klaren Vorteil aus der KI-Innovation ziehen, stellt sich der HR-Bereich die Frage, wie sich Bewerbungen in Zukunft durch Chat-/Sprachbots verändern werden.

Das ideale Mittel für Bewerber ist das Motivations- oder Anschreiben, um sich von der Konkurrenz abzuheben und ihre Kompetenzen, Stärken und Erfahrungen auf individuelle und persönliche Weise auszudrücken. Obwohl immer mehr Firmen darauf verzichten: Das Anschreiben ist eine gute Möglichkeit, sich über den bloßen Lebenslauf hinaus zu präsentieren, insbesondere für Quer- und Berufseinsteigerinnen/-Berufseinsteiger, bei vorangegangener Kündigung, aktueller Arbeitslosigkeit oder anderen besonderen Umständen. Der traditionelle Lebenslauf erfordert jedoch geschickte Formulierungen, insbesondere wenn er ohne Anschreiben und nur noch Daten und Karrierestationen enthalten soll.

Wenn künstliche Intelligenz verwendet wird, besteht die Möglichkeit, dass nicht nur ein ungenaues Bild vermittelt wird, sondern auch die persönliche Note verloren geht. Es fehlt der menschliche individuelle Bewertungsparameter. Während einer menschlichen Interaktion entwickelt man ein Bauchgefüh. Man schaut über den Tellerrand um eine Vision seines Gegenübers zu entwickeln, damit eine eigene objektive Einschätzung authentisch ist. Das ist in unserem Job als Personalberatung essentiell um einem Unternehmen den passenden Kandidaten vorstellen zu können.

Wie passt die KI zur Baubranche?

Heutzutage schwebt eine Drohne über der Baustelle und Augenblicke später erscheinen auf dem Tablet mehrere Beobachtungen, die durch die Kamera der Drohne von künstlicher Intelligenz gemacht wurden. Vorhersagen zufolge wird künstliche Intelligenz Herstellern zu einer nie da gewesenen Produktivität verhelfen. Unternehmen können beispielsweise durch die Analyse von historischen und Echtzeit-Produktionsdaten Anomalien frühzeitig erkennen, vorausschauende Wartung durchführen oder Probleme bei der Produktqualität erkennen.

Künstliche Intelligenz wird immer beliebter. Maschinen werden „trainiert“, um menschliche kognitive Funktionen wie das Erkennen von Mustern, das Lernen aus Erfahrungen oder das Verstehen von Bildern nachzuahmen. Im Bauwesen bedeutet KI, diese Technologie zu verwenden, um Baustellen sicherer zu machen, Abfall zu reduzieren und die Effizienz zu steigern. Die künstliche Intelligenz ist heute nicht mehr nur eine abstrakte philosophische Idee, sondern eine Tatsache, die Wirtschaft und Gesellschaft begeistert. Das Bauwesen ist eines der vielen Bereiche, in denen KI in den nächsten Jahren eine Revolution darstellen wird. Die selbstlernende Fähigkeit der künstlicher Intelligenz kann komplexe Probleme lösen, Prozesse überdenken und die Art und Weise, wie wir Planen und Bauen, neu definieren. Es gibt theoretisch kaum einen Baubereich, der nicht von KI beeinflusst werden könnte.

Die Hoffnung, dass KI die Antwort auf den Fachkräftemangel in der Baubranche ist, besteht, aber viele Jobs stehen auch auf der Kippe, wenn sie in Zukunft von KI übernommen werden kann. Viele aktuelle Aufgabenbereiche werden sich verändern und neue geschaffen werden.

Die Koexistenz von Mensch und KI ist möglich

Künstliche Intelligent ist immer noch in einem Stadium der Entwicklung. Man konzentriert sich hier nicht nur auf die Nachahmung und den Ersatz menschlicher Handlungen, sondern  auch systemisch und dynamisch danach, wie Technik und Mensch in einer Koexistenz vorangebracht und gefördert werden können.

Die Einführung von KI in die tägliche Arbeit führt dazu, dass Tätigkeiten und Jobprofile neu gestaltet werden oder zentrale Prozesse automatisiert werden. Es gibt immer neue Tätigkeitsbereiche die automatisiert werden können, aber noch immer Möglichkeiten für menschliches Eingreifen in Ergänzungsprozesse auf allen Qualifikations- und Arbeitsebenen erfordert. Die Mensch-KI-Interaktion sollte ergänzend sein.

Wenn die Maschine besser ist als der Mensch, kann und wird sie wahrscheinlich ersetzt. Die positive Nachricht ist aber, dass wir in den kommenden Jahren weiterhin auf menschliche Unterstützung angewiesen sein werden. Die Fähigkeiten und Kompetenzen müssen sich aber an die schnell verändernde Arbeitswelt anpassen und weiterentwickeln. Unternehmen investieren momentan verstärkt in Maßnahmen zur Entwicklung ihrer Mitarbeiter und schaffen gezielte Lernumgebungen, um sicherzustellen, dass ihre Mitarbeiter immer am Laufenden sind und den Herausforderungen von morgen gewachsen sind. Mitarbeiter müssen hier kontinuierlich umgeschult und gecoacht werden um neue Fähigkeiten und Kompetenzen aufzubauen.

Fazit

Das Ziel sollte sein, einen bedeutenden Anstoß für eine menschenzentrierte, zukunftsorientierte und nachhaltige Gestaltung der Mensch-KI-Interaktion zu geben. Eine solche Perspektive macht die digitale Transformation greifbarer, da sie sowohl für die Menschen als auch für die Technologieentwicklung Zukunftsoptionen bietet und nicht zwangsläufig eine digitale Spaltung voraussetzt.

Die Einbeziehung von KI in den Bewerbungsprozess hat viele Vorteile für Bewerber und Unternehmen. KI kann den gesamten Bewerbungsprozess transparenter, intensiver und effektiver, von der effizienteren Selektion bis hin zu personalisierten Tipps und Vorhersagen zum Mitarbeitererfolg machen. Es ist wichtig zu betonen, dass der menschliche Faktor immer noch entscheidend ist und KI sollte als unterstützendes Werkzeug betrachtet werden, um die besten Talente für die Herausforderungen der Zukunft zu finden.

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