Nach der Deutschland-Premiere des H2-Kessels mit 28 kW Leistung hat Remeha nun auch Wasserstoffkessel mit 45 kW vorgestellt. Bild: Remeha GmbH, Emsdetten
02.05.2023  Pressemeldung Alle News von Remeha

Remeha: Erfolgreiche Deutschland-Premiere

Erste 100 % Wasserstoff-Projekte mit Remeha-Brennwertkesseln offiziell in Betrieb gegangen

Heizen mit 100 % Wasserstoff funktioniert. Und zwar auch, wenn dafür kein neues Leitungsnetz verlegt, sondern der Wasserstoff durch die bestehende Erdgasnetz-Infrastruktur geleitet wird. Diese Möglichkeit bietet völlig neue Perspektiven in der Wärmewende, denn anders als beim Strom ist die Gasnetz-Infrastruktur in Deutschland mit mehr als 500.000 Kilometern bereits ausreichend vorhanden. Die Dekarbonisierung der Gassysteme spielt also eine Schlüsselrolle bei der Realisierung der für 2030 und 2050 ausgerufenen Klimaziele in Deutschland und Europa.

In Holzwickede und Linnich wurden Ende 2022 die deutschlandweit ersten beiden Wasserstoff-Pilotprojekte von NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur offiziell in Betrieb genommen. In den Projekten der Netzbetreiber Westnetz (Holzwickede) und Gelsenwasser (Linnich) kommen 100 % Wasserstoff-Brennwertkessel vom Remeha zum Einsatz. Diese sorgen für die CO2-Beheizung mehrerer Geschäftsgebäude. Der grüne Wasserstoff wird klimaneutral verbrannt und in Wärme umgewandelt. Übrig bleibt lediglich Wasser.

Remeha und die BDR Thermea Gruppe forschen bereits seit 2019 an 100 % Wasserstoff-Brennwertkesseln und haben europaweit mehr als 100 Kessel in Pilotprojekten in Betrieb. Neben einem Kessel mit 28 kW-Leistung, der inzwischen bereits in 2. Generation vorliegt, sind Ende 2022 auch die ersten nutzungsbereiten Wasserstoffkessel mit einer Leistungsfähigkeit von 45 kW vorgestellt worden. Zum Einsatz kommen sie noch im ersten Halbjahr 2023.

Für Wasserstoff in der Wärmeerzeugung sprechen folgende Argumente:

  • Die Gasnetz-Infrastruktur ist bereits vorhanden.
  • Deutschland ist Technologieführer bei der Herstellung von Gas-Brennwertkesseln. Dieser Status sollte nicht leichtfertig hergeschenkt werden.
  • Das Handwerk ist vertraut mit und geschult in der Installation von Gas-Brennwertkesseln. Somit können schnell große Mengen an Wasserstoffkesseln installiert werden.
  • Allein in Deutschland müssen 21 Millionen Wärmeerzeuger ersetzt werden, von ca. 60.000 Installateuren. Die Installation eines Brennwertkessels erfordert deutlich weniger Zeit als die einer Wärmepumpe.
  • Noch ist grüner Wasserstoff nicht in großen Mengen in Deutschland verfügbar. Aber das wird sich ändern. Bis ausreichend davon vorhanden ist, kann der Wasserstoffkessel auch als Hybrid-Baustein in Kombination mit einer Wärmepumpe zum Einsatz kommen.
  • Studien, unter anderem von Guidehouse,  haben ergeben: Das europaweit ausgerufene Ziel, bis 2050 klimaneutral zu sein, kann sowohl bei einem ausschließlichen Fokus auf die Wärmepumpe funktionieren als auch bei einer technologieoffenen Umsetzung unter Verwendung von Hybridlösungen und Wasserstoffheizungen. Der Unterschied ist dennoch gewaltig, denn das technologieoffene Szenario ist für die europäischen Steuerzahler wesentlich kostengünstiger.

Unter www.remeha.de/wasserstoff sind weitere Informationen zu den Remeha-Wasserstoffkesseln sowie zu den zahlreichen Pilotprojekten abrufbar. Interessierte Netzbetreiber können sich hier auch für weitere Pilotprojekte anmelden.

Remeha GmbH
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