Politiker besichtigen Primagas-Testanlagen für erneuerbaren Dimethylether
Diese Woche besichtigte Martin Dulig, sächsischer Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, zusammen mit dem Wasserstoffbeauftragten der SPD-Bundestagsfraktion und Bundestagsabgeordneten Andreas Rimkus, die Testanlagen für regenerativen Dimethylether (rDME), die der Flüssiggas-Versorger Primagas in Kesselsdorf bei Dresden betreibt. Die beiden SPD-Politiker informierten sich umfassend über das regenerative Gas, das in den kommenden Jahren als weitere erneuerbare Energielösung gemäß Heizungsgesetz (GEG) in Frage kommen wird. Laut einer aktuellen, von Prima- gas beauftragten Studie des unabhängigen Research-Instituts Frontier Economics kann rDME erheblich zur Wärmewende beitragen - insbesondere in ländlichen Regionen.
Vor Ort wurden Staatsminister Martin Dulig und Andreas Rimkus durch die drei Anlagen geführt. Primagas hatte sie im vergangenen Herbst in Betrieb genommen, um die technischen Voraussetzungen für den flächendeckenden Einsatz von rDME in Standard-Flüssiggasanlagen in Neu- und Bestandsgebäuden zu testen. Danach erläuterten die Prima- gas-Experten den beiden Politiker die Ergebnisse der kürzlich veröffentlichten Frontier-Studie: Sie zeigt anhand konkreter Hochrechnungen, welche großen Chancen rDME für die Transformation in Deutschland birgt. Dass „rDME ein wichtiger Treiber der Energiewende in Sachsen und in Deutschland sein kann,“ würdigt auch Staatsminister Martin Dulig nach seinem Besuch. Er setzt sich dafür ein, dass Sachsen ein führender Standort für zukunftsorientierte Technologien und kreative Ideen wird.
Die Ergebnisse der Frontier-Studie
So liegt das Nachfragepotenzial von rDME allein im Gebäudesektor derzeit bei rund 1 Million Tonnen pro Jahr. Laut Frontier-Studie kann es bis 2045 bis auf 4 Millionen Tonnen steigen - weil sich in den kommenden Jahrzehnten über 2,2 Millionen Heizungen bundesweit von fossilem Flüssiggas und Öl auf rDME umstellen ließen. Zusätzlich ist davon auszugehen, dass Sektoren wie Industrie, Land- und Forstwirtschaft ihre rDME- Nachfrage erhöhen. Auf Basis dieses Wertes hochgerechnet, könnten mit rDME mindestens 4,5 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden - so das Studienergebnis.
rDME auf dem Weg zur Marktreife
Um die Marktreife voranzutreiben, testet Primagas im sächsischen Kesselsdorf bereits seit September 2023 rDME in Standard-Heizungsanlagen. „Primagas stellt mit den Testanlagen die Innovationskraft unserer mittelständischen Betriebe unter Beweis“, lobte Staatsminister Martin Du- lig bei der Besichtigung. Zwischenzeitlich erfolgten notwendige Anpassungen an den Flüssiggasthermen, die der Hersteller Vaillant für das Projekt zur Verfügung stellt. Dem Ziel eines rDME-Prototypen, bei dem alle Komponenten rDME-beständig und für den Einbau beim Kunden zugelassen sind, ist Primagas so einen wichtigen Schritt näher gerückt: Im Laufe des nächsten Jahres werden Feldtests bei ausgewählten Kunden stattfinden und einen weiteren Meilenstein bei der Einführung von erneuerbarem Dimethylether darstellen.
Die Politik muss das Potenzial erkennen
„rDME ist eine sinnvolle Ergänzung zu anderen GEG-konformen Lösungen auf Basis von erneuerbarem Strom oder grünem Wasserstoff“, betont Stephan Klosterkamp, Geschäftsführer von Primagas. „Denn insbesondere in ländlichen Regionen kann die Wärmeversorgung mit diesen Energieträgern oft spät, gar nicht oder nur mit hohen Kosten realisiert werden. Dafür braucht es realistische Alternativen.“ rDME ist flexibel, netzunabhängig und einfach umzusetzen. „Darum ist es enorm wichtig für das Gelingen der Energiewende, dass Pilotprojekte wie unseres politisch wahrgenommen werden“, so Stefan Klosterkamp. „rDME braucht die Unterstützung aus der Politik, etwa bei der Gesetzgebung oder beim Aufbau von Produktionskapazitäten. Hürden müssen beseitigt werden. Insofern freuen wir uns besonders über das Interesse von Staatsminister Martin Dulig und Andreas Rimkus.“
Weitere Informationen gibt es unter:
www.futuria-dme.de (rDME)
www.primagas.de/rDMEstudie (Studie)
www.primagas.de (Primagas)