Lager-Chaos - Kostet Geld und schädigt Gesundheit
Was nach einem Horrorszenarium klingt, ist Alltag in vielen Handwerksbetrieben. Der Bereich Heizung und Sanitär ist keine Ausnahme. Doris Paulus, Geschäftsführerin der Paulus Lager GmbH, ist seit mehr als 20 Jahren in Betrieben unterwegs und legt den Finger in eine Wunde, die für einen Großteil der Probleme verantwortlich ist: das chaotische, kostenfressende Lager.
Lager-Chaos ruiniert Betriebe – So entkommen Sie der Kostenfalle!
Chaos im Lager, Stress im Betrieb: Kündigungen, Verluste, Burnout – Alltag im Handwerk. Doris Paulus enthüllt die versteckte Kostenfalle und zeigt den Ausweg.
„Es klingt seltsam, wenn ich sage, dass ein schlecht organisiertes Materiallager krank machen kann, aber ich erlebe das immer wieder“, sagt die Diplom-Ingenieurin und gelernte Schreinerin, die inzwischen mehr als 400 Betriebe von innen kennt. Oft ist es der Chef, der am Rand des Zusammenbruchs steht, weil er nach Feierabend noch versucht, Ordnung ins Lager zu bringen, um den nächsten Tag zu retten. 70 oder 80 Arbeitsstunden sind keine Seltenheit.
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Die Folgen eines chaotischen Lagers
Dazu kommt die immense Belastung, die es bedeutet, wenn trotz voller Auftragsbücher der Gewinn nicht stimmt und es dem Betrieb an Liquidität fehlt. Auch dafür ist häufig ein schlecht organisiertes Lager verantwortlich. Fehlendes Material, lange Suchzeiten, und nervige Fahrten zum Großhandel belasten nach der Erfahrung von Doris Paulus zudem die Stimmung im Team. „Insbesondere leistungswillige Kollegen sind schnell demotiviert, wenn sie das Gefühl haben, ihre Zeit zu verschwenden.“ Die Folge: zunehmende Frustration, schlechte Arbeitsmoral und Kündigungen.
Damit nicht genug. „Wenn Mitarbeiter immer wieder die Erfahrung machen, dass sie am Morgen nicht vorfinden, was sie am Tag bei der Arbeit brauchen werden, hamstern sie Material im Wagen. Das Fahrzeug wird schwer und schwerer, während das Material im Lager fehlt und die Liquidität der Firma leidet. „Jeder Zentimeter, den die Stoßstange tiefer sinkt, bedeutet tausend Euro Inventurwert im Auto“, zitiert Doris Paulus den Inhaber eines SHK-Betriebes.
Klare Prozesse als Schlüssel zur Effizienz
Ohne definierte Zuständigkeiten wird in größeren Betrieben schnell der Lagerist zur überlasteten Schlüsselfigur. „Wer von einem Lageristen erwartet, dass er in einem unstrukturierten Lager mit Tausenden von Teilen stets alles parat hat, schafft unlösbare Aufgaben“, betont Paulus. Gleichzeitig werde der Lagerist von den Handwerkern des Betriebes verantwortlich gemacht, wenn sie wegen fehlender Teile nicht arbeiten könnten. „Solche Bedingungen machen krank. Wir kennen etliche Lageristen, die im Burnout waren,“ sagt die Spezialistin für Lagerverwaltung und ergänzt: „Nicht ohne Grund verbietet die Weltgesundheitsorganisation Arbeitsbedingungen, die zum sicheren Scheitern führen“.
Was aber tun, wenn alle Anzeichen darauf hindeuten, dass ein Lager dringend optimiert werden sollte? Doris Paulus empfiehlt: „Optimieren Sie Prozesse und delegieren Sie Aufgaben. Klare Prozesse für Standard- und Kommissionsmaterial reduzieren die Suchzeiten im Betrieb. Fehler werden vermieden. Sorgen Sie für saubere Strukturen und gegebenenfalls für eine sinnvolle Aufgabenbeschreibung für ihren Lageristen. In Betrieben mit mindestens zehn Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sollte der Chef nur noch Berichte bekommen und Ware nicht mehr selbst auspacken.“
Wenn alle wissen, wo welches Material zu finden ist, und Verwaltungsmitarbeiter durch Sammelbestellungen entlastet werden, steigt die Effizienz im Betrieb. Und am wichtigsten: Chefs können sich wieder auf strategische Aufgaben konzentrieren, anstatt im Lager zu stehen.
Fünf konkrete Tipps zur Lageroptimierung
Artikelliste mit definierten Mengen.
Erstellen Sie eine eigene Artikelliste und definieren Sie die Mengen, mit denen Sie die Artikel bewirtschaften.
Systematische Wareneingangsprüfung.
Führen Sie eine Wareneingangsprüfung ein, die ihren Namen verdient. Die gelieferte Ware muss mit der Bestellung abgeglichen werden, nicht nur mit dem Lieferschein.
Richten Sie separate Lager für Standardmaterial und Kommissionsmaterial ein.
Konsequente Retoure mit Terminüberwachung.
Geben Sie übriggebliebenes Kommissionsmaterial in intakter Verpackungseinheit konsequent an den Großhandel zurück.
Verantwortung im Lager.
Führen Sie ein Projekt durch, in dem Sie Struktur und Ordnung in Ihr Lager bringen. Anschließend machen Sie Ihre Mitarbeiter persönlich für einzelne Bereiche verantwortlich; benennen Sie Aufgaben, die Zuständigen und ihre Vertreter.
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Doris Paulus ist Schreinergesellin und Dipl.-Ing. in der Fachrichtung Architektur. Sie ist Spezialistin für wirksame und nachhaltige Lagerprozesse im Bauhandwerk. Die Diplom-Ingenieurin vereint theoretisches Wissen mit langjähriger Praxiserfahrung. Alle Prinzipien des Paulus-Lagers® hat sie zunächst im eigenen Schreiner-Betrieb mit zehn Mitarbeitern ausführlich getestet und sehr erfolgreich in die Praxis umgesetzt. Basierend auf einer Lean Management Methode entstand ihr bewährtes System, das Kosten zuverlässig senkt und die Produktivität dauerhaft steigert.
Über die Paulus-Lager GmbH
Die Paulus-Lager® GmbH mit Sitz in Greven bietet professionelle Lageroptimierung für Bauhandwerksbetriebe an. Das Expertenteam besteht aus acht Mitarbeitern. Deutschlandweit wurden seit der Gründung vor 25 Jahren über 400 Materiallager im Bauhandwerk optimiert. Dabei wurden mehr als 8.000 Mitarbeiter geschult und jährlich über 60 Millionen Euro für die Kunden eingespart. Handwerksbetriebe, die das System einsetzen, arbeiten im Schnitt 20 bis 30 Prozent effizienter.
Webseite: www.paulus-lager.de/









