HARGASSNER: Wirtschaftliche Wärme durch Restholz in Ammerthal
Erste Überlegungen der bayerischen Gemeinde Ammerthal im Jahr 2021 führten über Grundstücksuche und Genehmigungsverfahren schließlich drei Jahre später im Ortsteil Illschwang zum Bau des Heizgebäudes für das neue örtliche Nahwärmenetz gleich hinter dem Feuerwehrhaus. Nach nur sieben Monaten war die Heizungsanlage komplett fertig gestellt, sodass die Wärme-Abnehmer bereits nach und nach angeschlossen werden konnten.
Nachhaltige Lösung spart 410 Tonnen CO2
Neben einem großen Hargassner ECO-HK 330 Kessel für die Grundlast verfügt die Hackschnitzel-Anlage über einen weiteren Hargassner Magno-VR 399 Industriekessel für die Spitzenlast im Winter. Zusammen mit der Energie aus der Abwärme des Verbrennungsprozesses kommt sie damit auf eine Gesamtleistung von 840 KW. Genug für die insgesamt 45 Anschlüsse im Nahwärmenetz. Restkapazitäten für einige zusätzliche Anschlüsse sind noch vorhanden.
Heizhaus in Illschwang / Ammerthal Bildcredit: © Hargassner
Die Gemeinde Ammerthal ist hier ebenfalls bereits an Bord und versorgt neben Schule und Rathaus auch das Feuerwehrhaus und den Bauhof mit 100 % regenerativer Wärmeenergie. Die öffentlichen Gebäude als auch die privaten Haushalte decken damit zudem auch die Warmwasseraufbereitung ab. Das spart 150.000 l Heizöl bzw. 410 Tonnen CO2 im Jahr. Als Betreiber gründete der örtliche Installateur Michael Rädle ein eigenes Wärmeversorgungsunternehmen.
Wirtschaftlich durch Holzabfall
„Dadurch, dass wir die Anlage mit unterschiedlichsten Holzqualitäten betreiben können, ist das Konzept hochwirtschaftlich. Die Unempfindlichkeit gegenüber der Eigenschaft des Hackgutes als auch dem Wassergehalt erlaubt, dass wir auch Material bis zu einer Restfeuchte von 60 % einbringen können“, so Michael Rädle. Dazu kauft er von regionalen Waldbesitzern wie Waldbauernvereinigungen, Forstwirten oder auch Staatsforsten im Umkreis von 25 Kilometern das Restmaterial, das bei Waldpflegemaßnahmen anfällt, hackt und transportiert es auch in Eigenregie. Für ein gesamtes Jahr braucht die Nahwärme-Anlage in Ammerthal rund 1800 Kubikmeter an Hackschnitzeln – bei 40 Kubikmetern pro Fuhre sind das im kompletten Jahr gerade einmal 45 Lastwagen voll.
Michel Rädle, Betreiber der Nahwärme Ammerthal Bildcredit: © Hargassner
Geringste Wärmeverluste und Emissionswerte
Auch in Sachen Abgaswerte kann sich die Anlage sehen lassen, wie Michael Rädle erklärt: „Durch Staubfilter in den Kesseln und dem zusätzlichen Abgas-Wärmetauscher ist die Anlage abgastechnisch auf dem neuesten Stand. Durch die Integration eines Wärmetauschers werden nicht nur die Abgastemperaturen auf ca. 70 Grad Celsius gesenkt, sondern auch weitere 10 % Energie wieder in den Wärmekreislauf rückgeführt. Eine hocheffiziente Filteranlage sorgt zudem auch für die Vermeidung jeglicher Feinstaubentwicklung.“
Magno VR-399 für die Spitzenlast
Eine Neuheit bei Hargassner stellt heuer der weiterentwickelte Magno-VR 399-600 dar. Dieser überzeugt mit höchstem Bedienkomfort, modernster Technologie und herausragendem Design. Auch in Sachen Brennstoff-Flexibilität und Energieeffizienz gehört er zu den fortschrittlichsten Biomasse-Industrieheizungen seiner Leistungsklasse. Die mächtigen Heizkessel erreichen in Kaskade – also in Reihe geschaltet – eine Leistung von 10 MW. Das entspricht dem Wärmebedarf von bis zu 1.000 Haushalten.
HACKGUT STATT ÖL
FÜR DIE GANZE GEMEINDE: NAHWÄRME AMMERTHAL das Video
Mehr dazu: www.hargassner.com/industrieheizung/















