18.03.2024  Pressemeldung Alle News von en2x

en2x: Verordnung zu strombasierten Kraftstoffen und Mitverarbeitung biogener Öle

Notwendiger Schritt zur erfolgreichen Molekülwende

Mit der Neufassung der 37. Bundesimmissionsschutz-Verordnung hat der Bundestag am Donnerstagabend einen dringend erforderlichen Schritt für mehr Klimaschutz vollzogen. „Damit ist ein erheblicher Nachteil für deutsche Raffinerien im Vergleich zu Standorten in Nachbarländern verringert worden. Die Entscheidung ist wichtig zum Erreichen der Klimaziele auch jenseits der Stromwende. Eine weitere Verschiebung hätte notwendige Investitionen gefährdet“, sagte Prof. Christian Küchen, Hauptgeschäftsführer des en2x – Wirtschaftsverbands Fuels und Energie. 

Im aktuellen Beschluss geht es um die Neufassung der 37. Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes. Mit der „37. BImSchV“ schafft die Politik Klarheit für die Umstellung von grauem, aus Erdgas hergestelltem, Wasserstoff auf klimafreundlichen strombasierten Wasserstoff zum Einsatz im Raffinerieprozess und für den schrittweisen Ersatz fossilen Rohöls durch erneuerbare Kohlenwasserstoffe. 

„Diesem sogenannten Co-Processing, also der Mitverarbeitung treibhausgasarmer Rohstoffe, kommt bei der Transformation zu grünen Molekülen eine Schlüsselrolle zu“, so Küchen. In anderen europäischen Ländern sei dies längst etabliert. „Die bislang fehlende Anrechenbarkeit der Treibhausgasminderung durch Co-Processing von biogenen Einsatzstoffen im Raffinerieprozess hierzulande war bislang ein gravierender Nachteil für die Energiewende und den Industriestandort Deutschland. Durch die beschlossenen Änderungen konnten diese Wettbewerbsnachteile zumindest verringert werden.“ 

Um die dringend erforderlichen Investitionen in erneuerbare Kraftstoffe auszulösen, braucht es jedoch weiterer Schritte. Im Rahmen der Quotenverpflichtung von großer Bedeutung ist die nationale Umsetzung der mittlerweile erneut überarbeiteten europäischen Erneuerbaren-Energien-Richtline (RED III) in ein überarbeitetes Bundesimmissionsschutzgesetz. „Jetzt kommt es darauf an, dass anstehende Regulierungen zügig verabschiedet werden und für langfristig verlässliche Planungssicherheit sorgen. Wir brauchen jetzt Klarheit für die Transformation zu grünen Molekülen zusätzlich zur Stromwende, damit die Klimaziele erreicht werden können.“

Wirtschaftsverband Fuels und Energie e. V. (en2x)
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