DEPI: Klimatolerante Wälder
Deutschland gilt als waldreichstes Land Mitteleuropas. Knapp ein Drittel der Gesamtfläche ist mit Wald bedeckt. Allerdings sind Experten sich einig, dass der Wald als Ökosystem und Erholungsort in Gefahr ist – er muss deutlich vitaler und klimabeständiger werden, um fit für die Zukunft zu sein. Wissenschaftler der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf haben deshalb verschiedene Szenarien berechnet, wie die deutschen Wälder langfristig bestehen und zum Klimaschutz beitragen können.
„Die Ergebnisse zeigen deutlich, dass ein aktiver Waldumbau dringend notwendig ist“, erklärt Martin Bentele, studierter Forstwirt und Geschäftsführer beim Deutschen Pelletinstitut. In vielen Wäldern ist der Holzvorrat zu hoch. Zudem wachsen alte Bäume langsamer und nehmen dadurch weniger CO2 auf, was kontraproduktiv für den Klimaschutz ist. Die Studie belegt: Mit Flächenstilllegungen wird der Wald seine Funktion als CO2-Senke langfristig nicht erfüllen. Deswegen ist eine Verjüngung durch den aktiven Umbau der Wälder unverzichtbar. „Die großen Holzmengen, die durch einen nachhaltigen Waldumbau anfallen, stehen als klimafreundliches Baumaterial und Ersatz für fossile Brennstoffe bereit“, erklärt Bentele. So entsteht ein doppelter Einspareffekt von schädlichen Klimagasen.
Schon heute ist Deutschland europaweit das Land mit der höchsten Pelletproduktion. Und das ist gut, denn eine nachhaltige Holznutzung steigert auf lange Sicht die CO2-Leistung des Waldes. Weitere Informationen und Materialien:
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Zur aktuellen Studie „KlimaHolz“
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