Panel-Diskussion im Zuge der Expertenreise von SISTEMS und AMPEERS ENERGY in Hamburg / opyright: SISTEMS GmbH
16.04.2024  Pressemeldung Alle News von S!STEMS

DEKARBONISIERUNG - ABER WIRTSCHAFTLICH

Wie das Unternehmen SISTEMS gemeinsam mit seinem Kooperationspartner AMPEERS ENERGY mit Entscheidern aus Politik und Wohnungswirtschaft neue, wirtschaftliche Lösungen auslotet, um vom Reden ins Machen zu kommen.

Mit dem Gesetz zur kommunalen Wärmeplanung und dem Gebäudeenergiegesetz (GEG) sind die regulatorischen Weichen für die Wärmewende gestellt. Nun liegt der Ball bei den Kommunen und der lokalen Wohnungswirtschaft, die Dekarbonisierung im Gebäudesektor unter Berücksichtigung des knappen Zeithorizonts auch umzusetzen. Das scheint jedoch beim Blick auf die prekären Entwicklungen in der Immobilienwirtschaft ein schwieriges Unterfangen. Auch in Hamburg. In der „Factory Hammerbrooklyn“ diskutierte eine Exper­tenrunde am Donnerstag vor etwa 40 Gästen über ganzheitliche Lösungskonzepte, die insbesondere auch den wirtschaftlichen Aspekt in den Fokus rücken.

Mit der SISTEMS GmbH und dem Start-up AMPEERS ENERGY hatten zwei Unternehmen zum ersten Halt ihrer „Expertenreise“ nach Hamburg geladen, um gemeinsam mit Politik und Wohnungswirtschaft unter dem Thema „Wirtschaftlich dekarbonisieren - Wärme­wende meistern: Intelligente Systemlösungen für eine CO2-neutrale Immobilienwirtschaft“ vom „Reden ins Machen“ zu kommen. Schließlich müsse sich die aktuelle Sanierungsquote von knapp einem Prozent verfünffachen, um die politischen Forderungen nach Klimaneu­tralität 2045 erfüllen zu können. Die beiden gastgebenden Unternehmen drängen daher auf ganzheitlich konzipierte Lösungen, die sofort starten müssten. „Abwarten ist keine Op­tion. Steigende Baukosten, steigende Fremdkapitalkosten, steigende CO2 Preise und eine sinkende Eigenkapitalquote: Je mehr Zeit verstreicht, desto teurer wird das Unterfangen für den Gebäudesektor“, sagte Dr. Karsten Schmidt, Geschäftsführer von AMPEERS ENERGY. Schnelles und entschlossenes Handeln brauche einen skalierbaren Ansatz für das gesam­te Portfolio eines Unternehmens.

„Wir müssen die Sanierungsquote massiv steigern. Und das in Zeiten, in denen wir auf 20 bis 25 Prozent weniger Fachkräfte zurückgreifen können. Deshalb spielt die serielle Sanierung und die Fertigmontage eine entscheidende Rolle“, betonte SISTEMS-Geschäfts- führer Bernd Schröder, der Antworten auf den demografischen Wandel und den damit einhergehenden Fachkräftemangel vorstellte, also die Hardware vor Ort. Lösungen, die den Fachhandwerksbetrieben den zeitlichen Aufwand massiv erleichtern, seien elementar für das Gelingen der Energiewende. Deshalb habe SISTEMS beispielsweise den GROUND CUBE entwickelt, eine patentierte, vorgefertigte Energiezentrale, in der Anlagentechnik und Software vorkonfiguriert sind und die sehr einfach in Liegenschaften über oder unter dem Erdniveau installiert werden kann. Ein weiteres Beispiel sei EASI BATH, eine Modullö­sung, mit der ein Badezimmer innerhalb eines Tages modernisiert werden könne.

Anselm Sprandel, Leiter der Abteilung Energie und Klima aus der Umweltbehörde, gab ei­nen Einblick in Hamburgs Fahrplan zur Klimaneutralität und sagte: „Neben den finanziellen Mitteln, die wir haben, brauchen wir in der Wohnungswirtschaft eine Strategie. Deswegen ist es wichtig, mit gut abgestimmten Konzepten zu arbeiten, die auf breite Akzeptanz sto­ßen, damit wirjetzt ins Handeln kommen.“ Sowohl die Immobilieneigentümer als auch die Netzbetreiber bräuchten Sicherheit. Wer jetzt seine Heizung saniere, müsse sich darauf verlassen können, dass er damit die nächsten 20 Jahre Ruhe hat.

DEKARBONISIERUNG - ABER WIRTSCHAFTLICH

In einer von Sissi Hajtmanek, der langjährigen ARD-Börsenkorrespondentin und erfahre­nen Wirtschaftsexpertin moderierten Diskussionsrunde, richtete sich der Blick unter dem Motto „Herausforderungen der kommunalen Wärmeplanung - Umsetzung und Finanzier­barkeit“ anschließend noch konkreter auf die Hansestadt. Petra Memmler, Geschäftsfüh­rerin des VNW Landesverbands Hamburg, sagte: „Wir sehen eine große Heterogenität. Viele Unternehmen haben inzwischen angefangen, CO2-Bilanzen aufzustellen und darauf basierend eine Klimastrategie bis 2045 zu entwickeln. Andere sind hier noch nicht so weit. Wichtig ist es, am Beginn des Weges zur Klimaneutralität den eigenen Gebäudebestand zu analysieren. Dies verursacht häufig einen hohen Anfangsaufwand, wenn die erforderli­chen Bestandsdaten erst noch digitalisiert werden müssen.“

Um vom Reden ins Machen zu kommen, bedarf es laut SISTEMS und AMPEERS ENERGY Lösungen, die für alle beteiligten Akteure auch realistisch umsetzbar sind. Gerade mit Blick auf den enormen Anteil des sanierungsbedürftigen Gebäudebestands in Deutschland brauche es belastbare Antworten für die zentralen technologischen Antworten ebenso wie für die sichere Finanzierbarkeit. „Für den wirtschaftlichen Aspekt ist es unabdingbar, dass wir das gesamte Portfolio, Strom und Wärme, die Investitions- und Betriebskosten sowie vor allem auch potenzielle, neue Erlösmodelle betrachten. Wir müssen die Emissi­onseffizienz zum Leitprinzip machen - uns also stetig fragen, wo ist der eingesetzte Euro am sinnvollsten angelegt“, ist Dr. Karsten Schmidt überzeugt. So ginge Dekarbonisierung im Bestand nicht nur wirtschaftlich, sondern könne mittelfristig auch profitabel werden. Ein Beispiel intelligenter Geschäftsmodelle sei der Mieterstrom.

Bernd Schröder sagte: „Wir müssen uns davon verabschieden, was maximal möglich ist, und uns stattdessen daran orientieren, was wirklich nötig ist. Für den Investor ergibt das betriebswirtschaftlich sonst keinen Sinn.“ Es gehe darum, dass wirtschaftlichste Konzept zu finde, um klimaneutral zu werden.

Allen Beteiligten ist bewusst, dass ihnen eine Menge Arbeit bevorsteht. Anselm Sprandel sagte mit Blick auf Hamburg: „Wir wollen bis zum Jahr 2030 70 Prozent CO2 einsparen und bis 2045 klimaneutral werden. Ich halte das für ehrgeizig und wäre froh, wenn wir das erreichen.“

Der nächste Stopp der Expertenreise ist für den 15. Mai 2024 in München geplant.

S!STEMS GmbH
S!STEMS GmbH
Marzell 2
85570 Markt Schwaben
Deutschland
Telefon:  +49 8121 98626-0