Buderus: Nachhaltig schön
Wie verwandelt man ein denkmalgeschütztes Fachwerkhaus in ein energiesparendes Kleinod? Am besten gemeinsam und mit tatkräftiger Unterstützung aus dem Bekanntenkreis – das dachten sich Ralph Maier, Inhaber der Maier Heizung & Sanitär GmbH, und Roland Hartmann, Inhaber des SHK-Fachbetriebs Hartmann GmbH. Die beiden befreundeten Heizungs- und Sanitärmeister haben vier Jahre lang jede freie Minute in die Kernsanierung eines historischen Häuschens – Baujahr zwischen 1850 und 1920 – gesteckt. Das rundum modernisierte Gebäude im schwäbischen Beuren-Balzholz ist ein gelungenes Beispiel dafür, wie Tradition und Innovation Hand in Hand gehen können. Und es zeigt, dass selbst jahrzehntealte Häuser optisch und technisch mit moderner Heiztechnik harmonieren: Eine Luft-Wasser-Wärmepumpe von Buderus erzeugt effizient Wärme und Warmwasser und schafft eine behagliche Wohnatmosphäre.
Umfassend saniert
Das Bauernhaus mit 125 Quadratmeter Wohnfläche steht im Ortskern von Beuren-Balzholz, inmitten eines historischen Gebäudeensembles. Der Aufwand, das leerstehende Haus für eine Vermietung auf heutigen Standard zu bringen, war nicht unerheblich: „Als wir zu Beginn vor dem Haus standen, hatten wir eher eine Ruine vor uns. 30 Jahre Leerstand haben ihre Spuren hinterlassen, das Gebäude stand schief und musste zunächst mit einem Kran aufgerichtet werden. Und dann war eine komplette Kernsanierung erforderlich“, berichtet Ralph Maier. Doch als Männer vom Fach wussten die beiden Handwerker, worauf sie sich bei diesem Hobbyprojekt einlassen. Das Ziel war klar: „Wir wollten den ursprünglichen Charme mit Mauer- und Fachwerk bewahren, dabei den Wohnstandard und die technische Gebäudeausrüstung aber auf das heutige Niveau heben“, ergänzt Roland Hartmann.
Gesagt, getan: So wurde das Dach von innen isoliert und die vorhandenen maroden Fenster wurden durch zweifachverglaste Holzfenster ersetzt. Das Mauerwerk war bereits zweischalig konstruiert – ein Vorteil für die Modernisierung, um die Heizwärme im Haus zu halten. Auch die Dachgauben wurden aufgehübscht und mit einer wetterunempfindlichen Blechverkleidung versehen, die mit der Optik des Daches harmoniert.
Die Wärmepumpe war gesetzt
Schließlich ging es an die Konzeption des Heizsystems für das Fachwerkhaus. Hier kam Martin Fritz von der Buderus Niederlassung Esslingen ins Spiel – er hat bei der Größenbestimmung der Wärmepumpe nach vorliegender Heizlastberechnung, mit Hydraulikplan und Vorschlägen für die Heiztechnikkomponenten unterstützt. Als Systemexperte liefert Buderus dabei vom Wärmeerzeuger bis zum Zubehör alles aus einer Hand. In welche Richtung es in Sachen Heizung gehen sollte, war von Anfang an klar, sagt Ralph Maier: „Es kam nur eine Wärmepumpe infrage. Als Alternative wäre ein Pelletkessel denkbar gewesen. Aber dann hätten wir deutlich mehr Platz benötigt, um den Lagerraum für die Pellets unterzubringen.“ So fiel die Wahl auf eine Buderus Luft-Wasser-Wärmepumpe Logatherm WLW186i-7 AR TP70 mit einer Leistungsgröße von 7 kW. Diese kommt im kleinen Heizungskeller mit wenig Fläche aus, denn die bodenstehende Inneneinheit mit integriertem 70-Liter-Pufferspeicher ist äußerst kompakt (600 x 600 x 1.180 Millimeter; BxTxH). Und mit ihrer geringen Aufstellhöhe von nur 1,2 Meter hat sie inklusive Leitungen sogar gut unter die schräge Decke des Heizungskellers gepasst. Somit ein Wärmeerzeuger wie gemacht für die Heizungsmodernisierung in älteren Gebäuden.
Im Wohnbereich erzeugen Original-Fachwerk und neue Holzelemente ein einladendes Gesamtbild. Alle Räume werden per Fußbodenheizung mit Wärme versorgt. Bilder: Buderus
Auch die besonders hohe Vorlauftemperatur von bis zu 75 °C (65 °C bei einer Außentemperatur von -10 °C) macht die Logatherm WLW186i AR zur ersten Wahl, wenn eine nachhaltige Heizungslösung im Bestand gefragt ist:
Bestehende Heizkörper lassen sich dadurch weiternutzen. In diesem Fall war das jedoch nicht ausschlaggebend, denn im Beurener Fachwerkhaus arbeitet die Wärmepumpe mit viel niedrigeren Temperaturen: „Im gesamten Haus ist eine neue Fußbodenheizung installiert, die Auslegungstemperatur haben wir auf 40/34 °C festgelegt. Also optimale Werte für einen besonders effizienten Wärmepumpenbetrieb“, sagt Martin Fritz. „Und das natürlich völlig emissionsfrei, wenn der Wärmeerzeuger mit Ökostrom läuft.“ Praktisch im Sommer: Die Wärmepumpe arbeitet dann reversibel und kann die Räume über die Fußbodenheizung mit Kälte versorgen.
Von links: Ralph Maier, Inhaber der Maier Heizung & Sanitär GmbH, hat das Heizsystem mit Unterstützung von Martin Fritz, Buderus Niederlassung Esslingen, selbst umgesetzt. Bilder: Buderus
War da was? Nichts zu hören.
Mitunter spielt für Modernisierer beim Thema Wärmepumpe auch der Schall eine Rolle. Vor allem in eng bebauten Wohngegenden soll schließlich niemand durch Betriebsgeräusche der Außeneinheit gestört werden. Das war mit der Logatherm WLW186i AR allerdings schnell abgehakt: „Die Außeneinheit arbeitet dank ihrer weiterentwickelten SILENT plus Technologie (S+) so leise, dass die Mieter und auch Nachbarn vom Betrieb nichts mitbekommen“, erklärt Martin Fritz. Die Schalleistung beträgt nachts maximal rund 46 dB(A) und tagsüber nur rund 57 dB(A).
Warmwasser hygienisch aufbereitet
Mit der Wärmepumpe allein war es nicht getan: Im Eingangsbereich des früheren Bauernhauses wurde ergänzend ein Infrarotheizkörper Logatrend IFR176MD von Buderus installiert. Die Infrarotstrahlen erwärmen schnell und bedarfsgerecht Körper und Gegenstände, ohne dass der gesamte Flur aufgeheizt werden muss – das spart Energie und senkt die Heizkosten.
Abgerundet wird das moderne Heizsystem außerdem durch einen separaten 500-Liter-Pufferspeicher von Buderus inklusive Frischwasserstation Logalux FS20/2. Die Frischwasserstation nutzt die gespeicherte Heizenergie und stellt über einen Wärmetauscher bedarfsgerecht Warmwasser im Durchlaufprinzip bereit. Die künftigen Bewohner haben so jederzeit besonders hygienisch bereitetes Warmwasser zur Verfügung, bis zu 27 Liter lassen sich pro Minute zapfen. Im kleinen Heizraum war hier ebenfalls der geringe Platzbedarf des Wärmeerzeugers von Vorteil: Per Speichermontage-Set wurde die Logalux FS20/2 direkt am Pufferspeicher installiert. Bislang nicht umgesetzt, aber angedacht haben die beiden Eigentümer eine Photovoltaikanlage. Hier prüfen sie aufgrund der Dachgauben noch mögliche Installationsorte und inwiefern PV-Module die Optik des Gebäudes beeinflussen könnten.
Grundrisse und Zimmereinteilungen des Unter-, Erd- und Dachgeschosses. Bild: Buderus
Fazit
Wenn traditionelle Bauweise auf moderne Wärmepumpentechnik trifft, ist Wohlfühlen fast schon garantiert. Noch besser, wenn das mit einem COP von bis zu 4,85 (A7/W35) nicht nur sehr effizient,
sondern auch besonders nachhaltig geht: Die Logatherm WLW186i AR nutzt das natürliche Kältemittel R290 (Propan). Dieses hat ein sehr niedriges Treibhauspotenzial (GWP) von 3 und schont so die Umwelt. Viele gute Gründe, weshalb die beiden Heizungsprofis im Bestand jederzeit wieder auf eine Luft-Wasser-Wärmepumpe setzen würden.
