NIBE: Zusammen ist es perfekt
Beim Austausch der Gasheizung gegen eine Wärmepumpe setzen die Besitzer auf ein ganzheitliches Konzept aus der Kombination einer Wärmepumpe mit einer Photovoltaik-Anlage.
Das Haus ist ein Zeitzeuge der 1970er Jahre
Bei dem Gebäude handelt es sich um ein typisches Bauträger-Objekt aus den 1970/80er Jahren, zweigeschossig mit 110 Quadratmetern Wohnfläche, voll unterkellert, mit ausbaufähigem Dachgeschoß, das schlüsselfertig an die Besitzer übergeben wurde. Diesen Haustyp hat der Bauträger CEWE in ähnlicher Form in den letzten Jahrzehnten des vergangenen Jahrhunderts vielfach in der Region Celle realisiert.
Im Jahr 2011 übernahmen die aktuellen Besitzer das Haus von den Großeltern und sanierten es Schritt für Schritt liebevoll. Alle Bäder und Wohnräume wurden renoviert, die Fassade erhielt einen neuen Anstrich, der Balkon wurde abgedichtet und die Haustür und die Fenster wurden gegen energetisch hochwertige Bauelemente ausgetauscht.
Eine Wärmepumpe für die Zukunft
Anstelle der ursprünglich eingebauten Ölheizung wurde bereits im Jahr 2012 eine Gas-Brennwertheizung montiert. Dieser Modernisierungsschritt schaffte durch den Wegfall der Öltanks im Keller einen großen Platzgewinn und auch der lästige Ölgeruch lag nicht mehr im Haus. Als die Gasheizung nach elf Betriebsjahren einen Defekt bekam, wollten die Bewohner mit der Installation einer Wärmepumpe in Verbindung mit einer PV-Anlage auf dem Dach des Hauses einen weiteren Schritt in die Zukunft unternehmen. Auf die Frage, warum die Wahl des Heizsystems auf eine Wärmepumpe gefallen ist, antwortet die Hauseigentümerin: „Aus purer Überzeugung – wir sind sicher, dass die Wärmepumpe ökologisch und ökonomisch die beste Lösung für uns ist!“
Keine weitere Sanierung notwendig
Das Ehepaar bekommt Unterstützung von dem erfahrenen NIBE Effizienzpartner Uwe Patzak von der Firma Stein Haus GmbH. Der NIBE Profi berechnet die Heizlast des Gebäudes und kommt zu dem Schluss, dass eine Luft/Wasser-Wärmepumpe NIBE S2125 mit 12 KW ausreicht, um ausreichend Wärme bereitzustellen. Auf eine weitere Sanierung der Gebäudehülle konnte verzichtet werden, so blieb zum Beispiel die Kellerdecke ungedämmt und auch das Dach und die Fassade konnten im ursprünglichen Zustand vom Bau des Hauses im Jahr 1979 bleiben.
Steigerung des Wohnkomforts
Ein wichtiger Entscheidungsgrund für die Wärmepumpe war auch die Kühlfunktion im Sommer. „An heißen Tagen im Sommer heizen sich die Räume im Obergeschoß stark auf, da freuen wir uns besonders, dass wir mit der Wärmepumpe eine Möglichkeit zum Temperieren bekommen“, freut sich die Hausbesitzerin. Der Warmwasserspeicher der Gasheizung hatte nur 100 Liter Brauchwasser zur Verfügung gestellt – mit dem in der Inneneinheit VVM S320 integrierten Warmwasserspeicher stehen 180 Liter zur Verfügung. „Das ist ein schönes Komfortmerkmal, besonders wenn Gäste im Haus sind,“ sagt die Eigentümerin.
Heizkörper zum Kühlen
Für eine optimale Wärmeverteilung und um die Kühlfunktion der Wärmepumpe zu unterstützen, wurden vier alte Rippenheizkörper in den Wohnräumen gegen moderne Plattenheizkörper getauscht. Die speziell für den Betrieb mit einer Wärmepumpe konzipierten Heizkörper ermöglichen eine Absenkung der Vorlauftemperatur auf 35 °C und schaffen damit die Voraussetzung für einen geringen Stromverbrauch. Darüber hinaus sind die zeitlos gestalteten Heizkörper auch eine optische Aufwertung für die modernen Wohnräume.
Der neue Heizkörper ist ein Schmuckstück in dem gemütlichen Wohnzimmer, mit den integrierten Ventilatoren wird auch die Kühlfunktion der Wärmepumpe im Sommer unterstützt.
Ein Stück Autarkie vom Dach
Um einen Teil des Strombedarfs der Anlage zu decken, wurde auf der nach Süden ausgerichteten Dachfläche des Hauses eine Photovoltaik-Anlage mit 10 Solarkollektoren und einer Leistung von 3,6 kWh Peak installiert. Eine Herausforderung dabei waren die vermörtelten Dachziegel, aus diesem Grund hatten mehrere angefragte Fachfirmen die Montage der Solarpanels abgelehnt. Stein Haus Technik konnte auch diese Herausforderung meistern.
Projekt-Fakten:
Baujahr: 1979
Gebäude: Reihenmittelhaus vom Bauträger CEWE
Wohnfläche: 110 m²
Neues Heizsystem: Luft/Wasser-Wärmepumpe NIBE S2125-12 mit der Inneneinheit VVM S320 mit 180 Liter Brauchwasser und UKV Pufferspeicher. 3,6 kWh Peak Photovoltaikanlage
Wärmeverteilung: Heizkörper
Besonderheiten: Acht Häuser in der Reihenhauszeile nebeneinander, sensible Abstands- und Geräuschsituation. Keine gravierenden energetischen Sanierungen an der Gebäudehülle. Installation von 10 PV-Modulen auf dem unsanierten Dach, dabei waren die vermörtelten Dachsteine eine Herausforderung.